7. Exodus
Die Sehnsucht, Entbehrungen und Mühsal hinter sich zu lassen und an einem lebenswerten Ort anzukommen, ist zutiefst menschlich.
Einführung
Entbehrungen und Mühsal hinter sich lassen und ankommen an einem Ort, an dem es sich gut leben lässt: Das ist eine tiefe, menschliche Sehnsucht. Doch wer kennt den Weg dorthin? Das Alte Testament erzählt im Buch Exodus von einem, der dorthin führen konnte: Mose. Aus der Gefangenschaft in Ägypten, durch die Wüste hindurch führt er sein Volk ins gelobte Land. Einfach war das nicht. Die Menschen sind misstrauisch, ängstlich und wankelmütig. Mit Gott als zuverlässigem Begleiter nimmt die Reise ein gutes Ende. Alles Notwendige kommt zur rechten Zeit: Das Meer teilt sich, die Feinde gehen unter, im Hunger werden alle satt durch Brot vom Himmel und keiner muss in der Wüste verdursten, weil unerwartet Wasser aus Felsen fließt. Mose hat es aber nicht immer leicht mit seinen Leuten, dem Volk Gottes.
Bibelstelle: Exodus 14,21-31
21 Mose streckte seine Hand über das Meer aus und der HERR trieb die ganze Nacht das Meer durch einen starken Ostwind fort. Er ließ das Meer austrocknen und das Wasser spaltete sich. 22 Die Israeliten zogen auf trockenem Boden ins Meer hinein, während rechts und links von ihnen das Wasser wie eine Mauer stand. 23 Die Ägypter setzten ihnen nach; alle Pferde des Pharao, seine Streitwagen und Reiter zogen hinter ihnen ins Meer hinein. 24 Um die Zeit der Morgenwache blickte der HERR aus der Feuer- und Wolkensäule auf das Lager der Ägypter und brachte es in Verwirrung. 25 Er hemmte die Räder an ihren Wagen und ließ sie nur schwer vorankommen. Da sagte der Ägypter: Ich muss vor Israel fliehen; denn der HERR kämpft auf ihrer Seite gegen Ägypten. 26 Darauf sprach der HERR zu Mose: Streck deine Hand über das Meer, damit das Wasser zurückflutet und den Ägypter, seine Wagen und Reiter zudeckt! 27 Mose streckte seine Hand über das Meer und gegen Morgen flutete das Meer an seinen alten Platz zurück, während die Ägypter auf der Flucht ihm entgegenliefen. So trieb der HERR die Ägypter mitten ins Meer. 28 Das Wasser kehrte zurück und bedeckte Wagen und Reiter, die ganze Streitmacht des Pharao, die den Israeliten ins Meer nachgezogen war. Nicht ein Einziger von ihnen blieb übrig. 29 Die Israeliten aber waren auf trockenem Boden mitten durch das Meer gezogen, während rechts und links von ihnen das Wasser wie eine Mauer stand. 30 So rettete der HERR an jenem Tag Israel aus der Hand der Ägypter. Israel sah die Ägypter tot am Strand liegen. 31 Als Israel sah, dass der HERR mit mächtiger Hand an den Ägyptern gehandelt hatte, fürchtete das Volk den HERRN. Sie glaubten an den HERRN und an Mose, seinen Knecht.
Weitere Bibelstellen: Exodus, Levitikus, Numeri, Deuteronomium
Einführender Text: Andreas Paul
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