Bild Exodus neu Foto: Georg Thuringer

7. Exodus

Die Sehnsucht, Entbehrungen und Mühsal hinter sich zu lassen und an einem lebenswerten Ort anzukommen, ist zutiefst menschlich.

Einführung

Ent­beh­run­gen und Müh­sal hin­ter sich las­sen und ankom­men an einem Ort, an dem es sich gut leben lässt: Das ist eine tie­fe, mensch­li­che Sehn­sucht. Doch wer kennt den Weg dort­hin? Das Alte Tes­ta­ment erzählt im Buch Exodus von einem, der dort­hin füh­ren konn­te: Mose. Aus der Gefan­gen­schaft in Ägyp­ten, durch die Wüs­te hin­durch führt er sein Volk ins gelob­te Land. Ein­fach war das nicht. Die Men­schen sind miss­trau­isch, ängst­lich und wan­kel­mü­tig. Mit Gott als zuver­läs­si­gem Beglei­ter nimmt die Rei­se ein gutes Ende. Alles Not­wen­di­ge kommt zur rech­ten Zeit: Das Meer teilt sich, die Fein­de gehen unter, im Hun­ger wer­den alle satt durch Brot vom Him­mel und kei­ner muss in der Wüs­te ver­durs­ten, weil uner­war­tet Was­ser aus Fel­sen fließt. Mose hat es aber nicht immer leicht mit sei­nen Leu­ten, dem Volk Gottes.

Bibelstelle: Exodus 14,21-31

21 Mose streck­te sei­ne Hand über das Meer aus und der HERR trieb die gan­ze Nacht das Meer durch einen star­ken Ost­wind fort. Er ließ das Meer aus­trock­nen und das Was­ser spal­te­te sich. 22 Die Israe­li­ten zogen auf tro­cke­nem Boden ins Meer hin­ein, wäh­rend rechts und links von ihnen das Was­ser wie eine Mau­er stand. 23 Die Ägyp­ter setz­ten ihnen nach; alle Pfer­de des Pha­rao, sei­ne Streit­wa­gen und Rei­ter zogen hin­ter ihnen ins Meer hin­ein. 24 Um die Zeit der Mor­gen­wa­che blick­te der HERR aus der Feu­er- und Wol­ken­säu­le auf das Lager der Ägyp­ter und brach­te es in Ver­wir­rung. 25 Er hemm­te die Räder an ihren Wagen und ließ sie nur schwer vor­an­kom­men. Da sag­te der Ägyp­ter: Ich muss vor Isra­el flie­hen; denn der HERR kämpft auf ihrer Sei­te gegen Ägyp­ten. 26 Dar­auf sprach der HERR zu Mose: Streck dei­ne Hand über das Meer, damit das Was­ser zurück­flu­tet und den Ägyp­ter, sei­ne Wagen und Rei­ter zudeckt! 27 Mose streck­te sei­ne Hand über das Meer und gegen Mor­gen flu­te­te das Meer an sei­nen alten Platz zurück, wäh­rend die Ägyp­ter auf der Flucht ihm ent­ge­gen­lie­fen. So trieb der HERR die Ägyp­ter mit­ten ins Meer. 28 Das Was­ser kehr­te zurück und bedeck­te Wagen und Rei­ter, die gan­ze Streit­macht des Pha­rao, die den Israe­li­ten ins Meer nach­ge­zo­gen war. Nicht ein Ein­zi­ger von ihnen blieb übrig. 29 Die Israe­li­ten aber waren auf tro­cke­nem Boden mit­ten durch das Meer gezo­gen, wäh­rend rechts und links von ihnen das Was­ser wie eine Mau­er stand. 30 So ret­te­te der HERR an jenem Tag Isra­el aus der Hand der Ägyp­ter. Isra­el sah die Ägyp­ter tot am Strand lie­gen. 31 Als Isra­el sah, dass der HERR mit mäch­ti­ger Hand an den Ägyp­tern gehan­delt hat­te, fürch­te­te das Volk den HERRN. Sie glaub­ten an den HERRN und an Mose, sei­nen Knecht.

Wei­te­re Bibel­stel­len: Exodus, Levi­ti­kus, Nume­ri, Deuteronomium

Ein­füh­ren­der Text: Andre­as Paul
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Rut Kohn - Exodus