Bild David Foto: Georg Thuringer

9. David

Bei "David" von Michelangelo handelt es sich um die bekannteste Skulptur der Kunstgeschichte.

Einführung

Von Michel­an­ge­lo aus einem Mar­mor­block geschla­gen wur­de David zur bekann­tes­ten Skulp­tur der Kunst­ge­schich­te. Bild­haue­rei, Male­rei, Lite­ra­tur und Film­kunst befas­sen sich seit Jahr­hun­der­ten mit dem König aus dem Alten Tes­ta­ment. Was fas­zi­niert an ihm? David ist eine Per­sön­lich­keit vol­ler Gegen­sät­ze: klein gegen groß. Als Hir­ten­jun­ge besiegt er mit sei­ner Stein­schleu­der den schwer­be­waff­ne­ten, rie­sen­haf­ten Krie­ger Goli­ath. So wird er vom Hir­ten­jun­gen zum König über Isra­el. Muse und Mut: David trös­tet mit sei­nem Har­fen­spiel den schwer­mü­ti­gen König Saul und zieht immer wie­der mutig in den Kampf für ihn. Groß­her­zig­keit und Mord: Der getrös­te­te, aber eifer­süch­ti­ge König Saul will den auf­stre­ben­den David mehr­fach töten, doch David ver­zich­tet auf Rache und ver­schont den altern­den König. Durch ihn wächst das König­reich. Durch ihn stirbt aber auch sein Offi­zier Uri­ja, den er heim­tü­ckisch ver­nich­ten lässt, weil er des­sen Frau begehrt. Die Bibel stellt König David nicht als Hel­den dar, sie zeich­net viel­mehr ein von Wider­sprü­chen gepräg­tes Bild. 

Text: Andre­as Paul

Bibelstelle: 1. Samuel 17,32-40

32 David sag­te zu Saul: Nie­mand soll wegen des Phi­lis­ters den Mut sin­ken las­sen. Dein Knecht wird hin­ge­hen und mit die­sem Phi­lis­ter kämp­fen. 33 Saul erwi­der­te ihm: Du kannst nicht zu die­sem Phi­lis­ter hin­ge­hen, um mit ihm zu kämp­fen; du bist zu jung, er aber ist ein Krie­ger seit sei­ner Jugend. 34 David sag­te zu Saul: Dein Knecht hat für sei­nen Vater die Scha­fe gehü­tet. Wenn ein Löwe oder ein Bär kam und ein Lamm aus der Her­de weg­schlepp­te, 35 lief ich hin­ter ihm her, schlug auf ihn ein und riss das Tier aus sei­nem Maul. Und wenn er sich dann gegen mich auf­rich­te­te, pack­te ich ihn an der Mäh­ne und schlug ihn tot. 36 Dein Knecht hat den Löwen und den Bären erschla­gen und die­sem unbe­schnit­te­nen Phi­lis­ter soll es genau­so erge­hen wie ihnen, weil er die Schlacht­rei­hen des leben­di­gen Got­tes ver­höhnt hat. 37 Und David sag­te wei­ter: Der HERR, der mich aus der Gewalt des Löwen und des Bären geret­tet hat, wird mich auch aus der Gewalt die­ses Phi­lis­ters ret­ten. Da ant­wor­te­te Saul David: Geh, der HERR sei mit dir. 38 Und Saul zog David sei­ne Rüs­tung an; er setz­te ihm einen bron­ze­nen Helm auf den Kopf und leg­te ihm sei­nen Pan­zer an 39 und über der Rüs­tung häng­te er ihm sein Schwert um. David ver­such­te zu gehen, aber er war es nicht gewohnt. Dar­um sag­te er zu Saul: Ich kann in die­sen Sachen nicht gehen, ich bin nicht dar­an gewöhnt. Und er leg­te sie wie­der ab, 40 nahm sei­nen Stock in die Hand, such­te sich fünf glat­te Stei­ne aus dem Bach und leg­te sie in die Hir­ten­ta­sche, die er bei sich hat­te, in den Vor­rats­beu­tel. Die Schleu­der in der Hand, ging er auf den Phi­lis­ter zu.

Wei­te­re Bibel­stel­len: 1 Samu­el 16 – 31; 2 Samu­el; 1 Chro­nik 10 – 29

Text: Ein­heits­über­set­zung der Hei­li­gen Schrift © 2016 Katho­li­sche Bibel­an­stalt GmbH, Stutt­gart. Alle Rech­te vorbehalten.

Bild David Foto: Georg Thuringer